Binäre Optionen lassen sich bei einigen Brokern auch am Wochenende einbuchen. Das ist eine sehr spannende Art des Geldverdienens, weil die Börsenkurse zu diesem Zeitpunkt stillstehen. Die Haupthandelszeiten liegen freilich von Montag bis Freitag zu den Hauptbörsenzeiten. Ausgenommen sind die Feiertage. Welche Vorteile ergeben sich nun aus dem Binärhandel am Wochenende, und wie läuft dieser überhaupt ab?
Welche Vorteile kann ein Handel am Wochenende bringen?
Nun, zunächst einmal haben viele Trader nur am Wochenende genügend Zeit für eine solide Analyse der Finanzmärkte. Die orientieren sich dann auch an Wochencharts und untersuchen, in welche Richtung sich der Kurs in den nächsten Tagen entwickeln könnte. Auf diese Richtung lässt sich möglicherweise beim einen oder anderen Broker eine Call- oder Put-Option auch am Wochenende einbuchen. Es gibt aber noch ein weiteres, sehr wichtiges Motiv: Viele Broker bieten speziell für den Wochenendhandel Touch-Optionen an, bei denen es darauf ankommt, dass der Kurs in der kommenden Woche eine bestimmte Preisschwelle berührt. Wenn das geschieht, erhält der Trader eine High Yield Rendite von oftmals mehreren Hundert Prozent. Diese Spekulation ist wirklich spannend und ein starkes Motiv für den Wochenendhandel. Nicht zuletzt generiert der Wochenendhandel die Chance, von einem Gap – einer Kurslücke – zum Wochenbeginn zu profitieren. Diese kann gegen oder für den Trader laufen. Nehmen wir einmal an, der Broker bietet für den Wochenendhandel eine Touch-Option an, die wie folgt beschaffen ist: Der Anleger würde eine High Yield Rendite von 500 % erhalten, wenn der Kurs des Dax’ in der kommenden Woche ein Kursziel erreicht, das um 500 Punkte über dem Schluss vom Freitagabend liegt. Das erscheint zunächst unwahrscheinlich. Doch am Montagmorgen eröffnet der Dax schon mit einem Gap von 150 Punkten über dem Börsenschluss vom Freitagabend. Die Touch-Option hat eine Laufzeit bis zum Ende der kommenden Woche, so eine übliche Spielart von Wochenend-Binäroptionen. Der Dax muss sich also in den kommenden fünf Handelstagen nur noch um weitere 350 Punkte nach oben bewegen, und das wiederum ist kein so unwahrscheinliches Szenario. Doch natürlich kann er diese Kursbewegung auch nicht schaffen, außerdem könnte das Gap am Montagmorgen auch in die andere Richtung führen. Das sind die Risiken des Traders.
Ablauf des Wochenendhandels
Nicht jeder Binärbroker bietet den Wochenendhandel an. Diejenigen Broker, die ihn im Programm haben, beschränken sich manchmal auf One-Touch-, No-Touch- und Range-Optionen. Doch einige Broker bieten auch klassische Call- und Put-Optionen (oft als High und Low bezeichnet) für den Wochenendhandel an. Wer am Wochenende handeln möchte, weil das die ideale Zeit für Kursanalysen ist, muss sich so einen Broker suchen. Dazu gehören etwa OptionFair, anyoption und BDSwiss, es gibt noch einige Kandidaten mehr. Ehe Sie sich auf die Suche nach so einem Broker machen, sollten Sie überlegen, ob der Wochenendhandel etwas für Sie ist. Es herrschen folgende Bedingungen:
Die Kurse stehen still. Manche Trader sehen gern eine Kursbewegung, wenn sie sich für eine Option entscheiden, doch grundsätzlich ist ein eingefrorener Kurs für die Analyse günstig. Tradingentscheidungen können gut über viele Minuten oder auch länger als eine Stunde dauern. Es gibt Profitrader, die abends und morgens die Märkte analysieren, damit sie durch Kursbewegungen nicht dabei irritiert werden. Auch treffen diese Trader ihre Entscheidung auch für den Intraday-Handel auf der Basis größerer Zeitfenster. Sie entscheiden beispielsweise nach Tagescharts, wohin sich ein Kurs generell bewegt.
Trader müssen beim Wochenendhandel immer mit Gaps am Montagmorgen rechnen. Diese sind unterschiedlich häufig zu beobachten.
Es kann sich lohnen, am Wochenende Forexwerte oder Gold zu handeln. Diese Assets werden global rund um die Uhr bis Freitagnacht und ab der Nacht von Sonntag zu Montag gehandelt. Die Wochenendpause fällt kürzer aus, das macht die Prognose etwas leichter.
Höheres Risiko am Wochenende?
Das kann man so nicht sagen. Jeder Trade beinhaltet ein Risiko, der Trade einer Binären Option per se das Totalverlustrisiko. Sollte am Wochenende eine One-Touch-Option gehandelt werden, ist das Risiko wahrscheinlich kaum höher als bei einer solchen Option, die im Intraday-Geschehen eingebucht wird. Dass der Kurs eine ganz bestimmte, weit entfernte Preisschwelle berühren soll, muss immer als hoch spekulativ gelten. Natürlich gibt es keine aktuellen News am Wochenende, doch es gibt auf die Woche bezogene Wirtschaftsnachrichten, die sich höchstwahrscheinlich im Kursgeschehen zum Wochenbeginn niederschlagen werden. Darüber hinaus muss der Wochenendtrader schließlich nicht am Samstagmorgen seine Wochenend-Option einbuchen, er kann sich Zeit bis zum Sonntagabend lassen. Auch die Wirtschaftsfachleute und Politiker bedenken am Wochenende das eine oder andere Thema in Ruhe.
Warum raten manche Portale vom Wochenendhandel ab?
Es gibt Trader, die auch als Autoren in Erscheinung treten und den Wochenendhandel komplett ablehnen. Sie fühlen sich sehr unwohl, wenn sie keine Kursbewegung vor Augen haben. Diese Trader agieren selbst oft im Intraday-Geschehen, sie treffen ihre Entscheidungen auf der Basis von Minutencharts. Der Wochenendhandel muss ihnen naturgemäß suspekt erscheinen. Hinzu kommen die tatsächlichen Verluste, die einige Trader beim Wochenendhandel erlitten haben. Doch hier kommt natürlich das Moneymanagement ins Spiel. Niemand sollte am Wochenende sein gesamtes Kapital auf eine Position setzen, auch nicht die Hälfte, auch nicht ein Drittel, nicht einmal ein Zehntel seines Kapitals. Nein: Es dürfen wie üblich maximal fünf Prozent pro Position riskiert werden, noch weniger ist noch besser. Doch es können natürlich am Wochenende mehrere kleine Positionen eingebucht werden.
Tradingstrategien für das Wochenende
Wer sich nun zum Wochenendhandel entschließt, sollte sich die Tagescharts ansehen. Tageschart bedeutet: Der Trader öffnet einen Chart, der zum Beispiel einen, drei oder sechs Monate anzeigt und auf dem ein Tag durch einen Stab (eine Candle) repräsentiert wird. Diese Stäbe können einen Trend aufzeigen, der sich in der kommenden Woche fortsetzen könnte. Trader können auch auf ein Gap spekulieren, indem sie zwei entgegengesetzte Touch-Optionen einbuchen. Hier das Beispiel:
Der Dax steht am Freitagabend bei 9.300 Punkten. Der Broker bietet 500 % Rendite auf eine One-Touch-Option “Call” an, wenn der Dax in der kommenden Woche die 9.800 Punkte erreicht. Ebenso gibt es die High Yield Rendite von 500 %, wenn der Dax mit einer One-Touch-Option “Put” in der kommenden Woche die 8.800 Punkte erreicht. Der Trader bucht beide Optionen für je einen kleinen Betrag. Vielleicht gibt es ein Gap in die eine oder andere Richtung wie oben beschrieben, vielleicht muss der Dax daraufhin in der kommenden Woche nur noch 300 bis 350 Punkte zurücklegen, vielleicht erreicht eine Option ihr Ziel. Die andere verfällt wertlos. Der Gesamtgewinn beträgt daher nur noch 400 %. Doch Vorsicht: Der Dax kann auch keines von beiden Zielen erreichen, dann verfallen beide Optionen wertlos. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt in diesem Fall 5:2, das gilt als gut.
Wer nicht auf diese Weise spekulieren, sondern eigentlich einen Trend handeln möchte, betrachtet Tagescharts und analysiert, ob sie steigende oder fallende Hochs/Tiefs bilden. Auch Rücksetzer in einem etablierten Trend können zum Einstieg in diesen genutzt werden. Das gilt bis zum zweiten Rücksetzer auf Tageschartbasis, der dritte Rücksetzer kann (muss nicht) einen Trendwechsel andeuten.
Fazit zum Wochenendhandel mit Binären Optionen
Der Wochenendhandel mit Binären Optionen bietet Chancen und Risiken wie jeder Handel. Manche Trader spezialisieren sich regelrecht darauf, analysieren am Wochenende in Ruhe die Kurse und spekulieren sogar auf Gaps am Montagmorgen. Doch nicht jeder Trader wird mit dem Wochenendhandel glücklich. Wer diese spannende Variante einmal probieren möchte, muss sich einen auf den Wochenendhandel mit Binären Optionen spezialisierten Broker suchen.